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Aeronoticias

En el Gran Teatro Nacional, y celebrando el Bicentenario del Nacimiento del gran compositor alemán Richard Wagner, se ofreció un concierto que condujo el Maestro Director Emmanuel Siffert, reafirmando su bien ganado prestigio y la muy buena impresión que causó cuando, en la reapertura del Teatro Municipal, dirigió La Bohemme.

Con la presentación del Tenor Dramático, John Charles Pierce, hoy en día uno de los mas destacados de su cuerda, se lució en "El aria de Lohengrin" y en "Las Valquirias".

La Soprano nacida en Canadá, Othalie Graham, nos deleitó En "Las arias de Tannhauser", y "Tristán e Isolda", deslumbrando con su poderosa voz, gran aplomo en escena, y muy aplaudida de pie por el público.

El Barítono peruano Xavier Fernández cantó Las arias de Tannhauser, estando a la altura de los visitantes.

Este concierto ha concitado mucha expectativa de todos los melómanos por las figuras que ha traído el Dr. Enrique Bernales, al que el gran publico le queda agradecido.

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Der Komtur kommt aus dem ewigen Eis der Bergwelt

Zürich: Free Opera Company: “DON GIOVANNI” (Giovanni Pacini) – 3.3.2013

Der Komtur kommt aus dem ewigen Eis der Bergwelt

 Giovanni Pacini (1796-1867) hat unter 80 Opern auch eine für den sog. „Hausgebrauch“ geschrieben, und zwar in Anlehnung an Lorenzo da Ponte, der ja bekannterweise das Libretto für Mozarts „Don Giovanni“ verfasst hat. Es war Pacini sehr wohl bewusst, dass er mit seiner 1832 komponierten Oper nicht zu Mozart in Konkurrenz treten konnte, legte aber hier ein Alternativ-Werk vor, welches sich lohnt, es kennen zu lernen. Für kleines Orchester, nur mit Flöte und Piccolo in den Bläsern, bleibt es ganz im Rahmen des Intimen, einer Kammeroper. So passte es ausgezeichnet in das kleine Theater Rigiblick in Zürich, wo sonst Größen wie Eva Mattes und andere ihre Gastspiele geben.

Nun also Pacinis Werk, das im 2. Akt erst recht aufblüht und wahre Juwelen eines vergessenen Opernrepertoires aus der Versenkung holt. Zuvor hatte schon das Finale des 1. Aktes mit seiner plötzlich ins Dämonische kippenden Ballszene (Choreografie: Pilar Nevado) überrascht. Das Quintett im 2. Akt ist überwältigend schön und klingt lange nach. Die Free Opera Company, hervorgegangen aus der PocketOpera, ge-managed vom rührigen Dr. Bruno Rauch, arbeitet mit Sängerinnen und Sängern der freien Szene.


Ulla Westvik als Zerlina mit ihren Barkeepern! Foto: Free Opera

Interessant, dass unter dieser Sängerschar, die ein erstaunlich gutes Niveau aufweist, sich nur wenige Sänger schweizerischer Nationalität befinden. Einer davon sang den Helden Don Giovanni, der hier einen extrem hoch gelagerten Tenor verlangt. Pascal Marti meisterte das gesanglich beachtlich, wenn auch die Anstrengung unüberhörbar war. Sein Leporello, hier witzigerweise Ficcanaso (derjenige, der seine Nase in Alles steckt) genannt, wurde vonJonathan Sells sowohl darstellerisch als auch gesanglich höchst professionell gegeben. Ihm möchte man gerne auch als Leporello begegnen! Donna Anna ist hier nur quasi eine Nebenfigur und wird von der Mezzosopranistin Julie Caffier mit apartem Timbre und in schöner Phrasierung interpretiert. Als ihr Partner Don Ottavio ist der junge Erlend Tvinnereim zu hören, der mit seinem sehr schön timbrierten lyrischen Tenor leider nicht allzu viel zu singen hatte. Schade, auch ihn möchte man als Mozarts Ottavio hören! Vorzüglich war die Zerlina besetzt, die hier nicht nur das koketteBauernmädchen, sondern auch Züge der Elvira, die in dieser Oper nicht auftritt, in sich vereinigt. Der jungen Norwegerin Ulla Westvik gebührt hier sicher die Palme. Von ihrem ersten Auftritt an nahm sie mit einer umwerfenden Ausstrahlung, einer äußerst beredten Körpersprache und einer Sopranstimme gefangen, die nicht nur die Koloraturen und die Höhen höchst professionell meistert, sondern auch die lyrischen Stellen berückend schön singt. Die Duett-Szenen mit Ficcanaso und ihrem Masetto, dem begabten jungen Bariton Philippe Meyer, gelangen denn auch hervorragend. Als Komtur fungiert der erstaunlich stimmgewaltige Milan Siljanov. Köstlich waren die drei Barkeeper – die Regisseurin Gisela Nyfeler lässt die Oper in einem Ski-Kurort, Ausstattung (Marianna Helen Meyer) und Kostüme (Claudia Binder) waren entsprechend – mit Tamas Bertalan HenterViktor Majzik und Philipp Scherer exzellent besetzt.

Als „Zuckerl“ gab es am Schluss noch Mozarts Schluss-Sextett, da Pacinis Werk mit der Höllenfahrt endet, nachdem der Komtur aus dem ewigen Eis der Bergwelt den „Ribaldo“ heimgeholt hatte. Sehr gut war das Orchester, die Chambers AArtists – CHAARTS mit dem aufmerksamen Dirigenten Emmanuel Siffert. – Erstaunlich, was so eine freischaffende Operntruppe leistet, und dazu noch auf diesem professionellen Niveau, das keinen Vergleich zu scheuen braucht. Bravi a tutti!

 

John H. Mueller


Der Komtur, der aus der Kälte kam

 

«Il convitato di pietra ossia Don Giovanni» – der Titel, in welcher Variante auch immer, ruft Mozart ins innere Ohr. Das ist so beim berühmten Fall der nur Monate vor Mozart uraufgeführten Don-Giovanni-Oper von Giuseppe Gazzaniga (1787), und das ist so auch beim kaum bekannten Werk von Giovanni Pacini (1796–1867). Im Vergleich mit dem Unvergleichlichen punkten Gazzaniga und sein Librettist, weil sie als Ideenlieferanten für Mozart durchaus eine Rolle spielten, für den Zeitgenossen Donizettis und Bellinis spricht, obwohl er Mozart paraphrasiert, dass dabei kein falscher Ehrgeiz im Spiel war. Sein «Don Giovanni» entstand für eine Aufführung im familiären, durchaus grossbürgerlichen Rahmen und wurde im Hause des Arztes und Schwagers des Komponisten Antonio Belluomini 1832 in Lucca uraufgeführt. Unbekümmert wurde da Pontes Text geplündert, musikalisch aber bediente sich Pacini im eigenen Fundus und komponierte für Vater, Geschwister und Schwägerin, welche die Interpreten waren, auch schöne – und anspruchsvolle! – neue Nummern. Und dass er sich in Sachen Dramatik vor Mozart nicht lumpen lassen wollte, zeigt die dämonische Höllenfahrt am Schluss, die eine klare Reverenz ist.

Parodie und Belcanto-Emotion

So überrascht das Stück, das Pacini eine«Farsa musicale» nennt, nicht nur mit gefühlsinniger Melodik und dichter En­sem­blekunst, auch die Gänsehaut stellt sich ein. Eine Koloss ist der steinerne Gast (Milan Siljanov) im Theater Rigiblick zwar nicht, aber eine steife und unheimliche Person schon: Eisig kommt er direkt aus dem Schneegestöber in die Skibar. Die Inszenierung verhandelt die Geschichte des mit Skistock fechtenden Frauenhelden jahreszeitgemäss im Skikurort, wobei diese Idee (Dramaturgie und deutsche Dialoge: Bruno Rauch) nicht wirklich ausgereizt, aber auch nicht strapaziert wird. Gisela Nyfeler (Regie) lässt klugerweise alles in der Schwebe im Wechselbad von Parodie und Emotion und fördert so die differenzierte Rollengestaltung eines jungen En­sem­bles von vielfältiger Qualität.

Angezeigt ist, fein begleitet vom kleinen Streichorchester (plus Flöten) und hervorragend geführt vom Dirigenten Emmanuel Siffert, die Gesangskunst der Rossini-Zeit. Die Verführungskünste Don Juans basieren auf dem Grazioso der hohen Tenorstimme, die Pascal Marti fein beherrscht, aber umständehalber auch ein wenig auf Sparflamme setzt. Der Witz und wendige Charakter seines Dieners, hier mit Namen Ficca­naso, ist in Jonathan Sells’ geschwätzig-präzisem Bariton bestens verkörpert. Für die berührende Trauerarie der Donna Anna besitzt Julie Caffier das bezaubernde Legato ihres Mezzosoprans, Erlend Tvinnereims sekundiert mit sanftem Tenor als Don Ottavio.

An die Spitze des En­sem­bles singt sich mit Schmeichel- und Streicheltönen für Masetto (Philippe Meyer), mit brillanten Koloraturen und Ener­gie­ bis zum Überdruck der Spitzentöne ganz für sich die Sopranistin Ulla Westvik und setzt so Zerlina (und auch Stellvertreterin Elviras) in ihr Recht als Primadonna. Auch das zeigt: Das Skiparadies der Free Opera Company im Rigiblick liegt im italienischen Hoheitsgebiet.

Herbert Büttiker

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Gestörte Flitterwochen

Premiere von Pacinis «Don Giovanni» im Theater Rigiblick

Den Wüstling, der die Frauen reihenweise verführt und dabei auch vor Mord nicht zurückschreckt, kennt man aus Mozarts «Don Giovanni». Dass auch der Italiener Giovanni Pacini eine Oper gleichen Namens geschrieben hat, ist jedoch kaum bekannt. Die Free Opera Company Zürich, die mit jungen Künstlern aus der freischaffenden Szene arbeitet, hat Pacinis «Don Giovanni ossia Il convitato di pietra» aus dem Schlaf erweckt und im Theater Rigiblick auf die Bühne gebracht. Regie führt Gisela Nyfeler, Emmanuel Siffert leitet die Chamber Aartists Chaarts.

Das Libretto der 1832 komponierten «musikalischen Farse» stammt von unbekannter Hand, aber vermutlich haben Pacini und sein Textdichter das klassische Werk von Mozart und Da Ponte gekannt, denn es gibt viele Parallelen in den Figuren und in der Handlung. In Pacinis Oper kommt jedoch Donna Elvira, eine der zahlreichen Ex-Geliebten von Don Giovanni, nicht vor, die Rolle der Donna Anna wird abgewertet, diejenige der Zerlina dagegen kräftig aufgewertet. Dadurch ergibt sich gegenüber Mozart eine deutliche Akzentverschiebung: Don Giovannis Abenteuerlust erscheint nicht als Flatterhaftigkeit und Treulosigkeit, sondern als hartnäckiges Anbaggern der attraktiven Zerlina, die eigentlich mit ihrem Masetto den Honeymoon geniessen möchte.
Gisela Nyfeler, die Bühnenbildnerin Marianna Helen Meyer und die Kostümbildnerin Claudia Binder verlegen das Geschehen in eine Après-Ski-Bar in unseren Tagen. Der Komtur wird mit einem Skistock ermordet, angebändelt wird an der Theke und geflirtet auf dem roten Sofa. Don Giovanni steckt in einer blauen Daunenjacke und trägt eine Playboy-Sonnenbrille. Sehr originell ist die Einführung von drei Barkeepern, die bei der Anmache kräftig mitmischen. Ganz in heutiger Sprache sind die von Bruno Rauch verfassten deutschen Dialoge gehalten, welche die verloren gegangenen italienischen Rezitative ersetzen.
Pascal Marti, dessen Tenorstimme bei der Premiere unter den Folgen einer Kehlkopfentzündung litt, punktet als Libertin und Kumpel von Ficcanaso (Mozarts Leporello). Die Rolle des Weggefährten und Alter Ego Don Giovannis ist mit dem Bariton Jonathan Sells schauspielerisch und sängerisch brillant besetzt. Die heimliche Hauptfigur des Stücks ist jedoch Ulla Westvik als Zerlina. Die bei der Premiere ebenfalls leicht indisponierte Sängerin meistert alle Koloraturen und Höhen, darüber hinaus gibt sie die frisch Verheiratete überzeugend als Hin-und-her-Gerissene, die für das Werben Giovannis durchaus empfänglich ist. Das in bürgerlichen Moralvorstellungen denkende Kontrastpaar bilden die Anna von Julie Caffier und der Ottavio von Erlend Tvinnereim. Für eine wirkungsvolle Pointe sorgt Milan Siljanov als Komtur, der am Schluss als eine Art Ötzi zum Gastmahl erscheint.
Pacinis Musik kann mit derjenigen Mozarts nicht mithalten, aber sie weist etliche dramatische Momente auf. Die Streicherbesetzung mit nur zwei Flöten erlaubt wenig Abwechslung in den Klangfarben. Die Interpretation der Chamber Aartists bewegt sich auf einem ansprechenden Niveau, der Dirigent führt Sänger und Instrumentalisten mit sicherer Hand. Als musikalische Pointe erklingt nach Pacinis Schlusstakten noch das Finale aus Mozarts «Don Gio

Den Wüstling, der die Frauen reihenweise verführt und dabei auch vor Mord nicht zurückschreckt, kennt man aus Mozarts «Don Giovanni». Dass auch der Italiener Giovanni Pacini eine Oper gleichen Namens geschrieben hat, ist jedoch kaum bekannt. Die Free Opera Company Zürich, die mit jungen Künstlern aus der freischaffenden Szene arbeitet, hat Pacinis «Don Giovanni ossia Il convitato di pietra» aus dem Schlaf erweckt und im Theater Rigiblick auf die Bühne gebracht. Regie führt Gisela Nyfeler, Emmanuel Siffert leitet die Chamber Aartists Chaarts.

Das Libretto der 1832 komponierten «musikalischen Farse» stammt von unbekannter Hand, aber vermutlich haben Pacini und sein Textdichter das klassische Werk von Mozart und Da Ponte gekannt, denn es gibt viele Parallelen in den Figuren und in der Handlung. In Pacinis Oper kommt jedoch Donna Elvira, eine der zahlreichen Ex-Geliebten von Don Giovanni, nicht vor, die Rolle der Donna Anna wird abgewertet, diejenige der Zerlina dagegen kräftig aufgewertet. Dadurch ergibt sich gegenüber Mozart eine deutliche Akzentverschiebung: Don Giovannis Abenteuerlust erscheint nicht als Flatterhaftigkeit und Treulosigkeit, sondern als hartnäckiges Anbaggern der attraktiven Zerlina, die eigentlich mit ihrem Masetto den Honeymoon geniessen möchte.

Gisela Nyfeler, die Bühnenbildnerin Marianna Helen Meyer und die Kostümbildnerin Claudia Binder verlegen das Geschehen in eine Après-Ski-Bar in unseren Tagen. Der Komtur wird mit einem Skistock ermordet, angebändelt wird an der Theke und geflirtet auf dem roten Sofa. Don Giovanni steckt in einer blauen Daunenjacke und trägt eine Playboy-Sonnenbrille. Sehr originell ist die Einführung von drei Barkeepern, die bei der Anmache kräftig mitmischen. Ganz in heutiger Sprache sind die von Bruno Rauch verfassten deutschen Dialoge gehalten, welche die verloren gegangenen italienischen Rezitative ersetzen.

Pascal Marti, dessen Tenorstimme bei der Premiere unter den Folgen einer Kehlkopfentzündung litt, punktet als Libertin und Kumpel von Ficcanaso (Mozarts Leporello). Die Rolle des Weggefährten und Alter Ego Don Giovannis ist mit dem Bariton Jonathan Sells schauspielerisch und sängerisch brillant besetzt. Die heimliche Hauptfigur des Stücks ist jedoch Ulla Westvik als Zerlina. Die bei der Premiere ebenfalls leicht indisponierte Sängerin meistert alle Koloraturen und Höhen, darüber hinaus gibt sie die frisch Verheiratete überzeugend als Hin-und-her-Gerissene, die für das Werben Giovannis durchaus empfänglich ist. Das in bürgerlichen Moralvorstellungen denkende Kontrastpaar bilden die Anna von Julie Caffier und der Ottavio von Erlend Tvinnereim. Für eine wirkungsvolle Pointe sorgt Milan Siljanov als Komtur, der am Schluss als eine Art Ötzi zum Gastmahl erscheint.

Pacinis Musik kann mit derjenigen Mozarts nicht mithalten, aber sie weist etliche dramatische Momente auf. Die Streicherbesetzung mit nur zwei Flöten erlaubt wenig Abwechslung in den Klangfarben. Die Interpretation der Chamber Aartists bewegt sich auf einem ansprechenden Niveau, der Dirigent führt Sänger und Instrumentalisten mit sicherer Hand. Als musikalische Pointe erklingt nach Pacinis Schlusstakten noch das Finale aus Mozarts «Don Giovanni».

 

Thomas Schacher

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Die FreeOpera Company zeigt Don Giovanni.........

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On pourrait revisiter certaines oeuvres toute une vie

Interview in the "Schweizer Musikzeitung" June 2012

Quel est le quotidien d’un chef d’orchestre ? 
Doit-il, comme un pianiste, pratiquer son 
«instrument» quotidiennement ? Réponses 
avec Emmanuel Siffert.........................

 

 

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Review in Cahiers de sociologie économique et culturelle

Ce CD............please click on the link right.

Information about the magazine:
 "Cahiers de sociologie économique et culturelle"

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